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Teil 3 des Bildes Bildes Schnee im April • Entstehungsjahr 2000  •  dreiteiliges Bild

Verkaufspreis: auf Anfrage

Die verschiedenen Malschichten überlagern sich, ohne die Durchsicht zu verunmöglichen. Beim obigen Bild habe ich das mit lasierenden Farben und einer weissen, grobkörnigen Kalkfarbe erreicht. Die Art der Farbe ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Sollte sie doch - wie im vorliegenden Beispiel - die darunter liegenden Farbschichten wie frisch gefallener Schnee überdecken ohne die Brillanz des Bildes zu zerstören.




In meinem Atelier in Spreitenbach habe ich für die Arbeit an meinen Bildern einen Scheinwerfer mit einem 1000 Watt Halogen-Metalldampf-Kolben eingesetzt. Diese gewaltige Leistung machte die Nacht zum Tag. Das  Leuchtmittel erzeugt ein nahezu punktförmiges Licht, was für meine Maltechniken geradezu zwingend war. Denn nur so konnte ich die  erforderliche Abgrenzung und einen hoch differenzierten Kontrast erreichen. Ich wollte mit meinen Bildern in die räumliche Tiefe vorstossen. Und dies durch das Überlagern von einzelnen Malschichten, welche aber nicht abschliessend oder deckend sind. Jeder Arbeitsgang ist bis zu einem gewissen Grad noch sichtbar. Dabei folgte ich keinem vorbestimmten Konzept oder einem festgelegtem Plan. 

Ich arbeitete vor allem nachts, aus dem einfachen Grund, weil ich in keiner Weise gestört werden wollte. Nur so war es mir möglich, loszulassen und in neue, unbekannte Gefilde vorzustossen. Ich tauchte ein in eine Zeitlosigkeit. Es gab kein Ziel mehr, das es zu erreichen galt. Ich befand mich in einem Zustand des Einssein mit meiner Arbeit. Erst als draussen der Tag erwachte und vor dem Atelier die Geschäftigkeit meiner Nachbarn hörbar wurde, war für mich der Zeitpunkt gekommen, meine Arbeit abzuschliessen und zur Ruhe zu kommen.

Ich will den Betrachter an eine umfassendere Betrachtungsweise heranführen. Dies setzt auch eine gewisse Unvoreingenommenheit und eine Bereitschaft voraus, etwas gänzlich Neues zuzulassen, wobei der Faktor Zeit von enormer Wichtigkeit ist. Sie als Betrachter werden sich wohl in den wenigsten Fällen die Zeit nehmen und vor meinen Bildern verharren, um in die Zeitlosigkeit einzutauchen. Es sei denn, Sie haben den Zustand von tiefer  Meditation erfahren. Oder aber, Sie hatten ein Lebensereignis, bei dem ihnen die Kontrolle entglitten ist, erlebt oder überlebt. Es ist leider so, dass sich bei vielen Menschen die Einsicht etwas Grundlegendes in Ihrem Leben zu verändern, erst auf der Schwelle des Todes offenbart.